Auftrag für VTSoffshore Butendiek mit People Tracking

Butendiek ist ein weiterer kommerzieller Offshore-Windpark, der 2014 in der Nordsee entsteht. Der Bremer Projektentwickler wpd übernimmt hier nicht nur das Projektmanagement, sondern hält auch eine Beteiligung von 10% am Projekt. Die Inbetriebnahme der ersten Windkraftanlagen ist für den Herbst 2014 geplant.

Der Standort des Windparks befindet sich in der Nordsee, ca. 33 Kilometer westlich von Sylt. Die Fläche mit 80 Windkraftanlagen wird etwa 33 Quadratkilometer umfassen. Mit kompletter Inbetriebnahme im Sommer 2015 soll der 288-Megawatt-Windpark Strom für etwa 370.000 Haushalte liefern.
Die Firma in-innovative navigation GmbH hat 2013 die Ausschreibung gewonnen, diesen Windpark mit einem Seeraumbeobachtungsssystem auszustatten.
Geliefert wird ein hochleistungsfähiges inVTS-System, eine Lösung von in-innovative navigation GmbH, die bereits international an Küsten und Binnenwasserstraßen für eine zuverlässige Verkehrserfassung zum Einsatz kommt.

Mehrere Radare, sowie an verschiedenen Standorten installierte Kameras, redundante AtoNs (Aids to Navigation) sind die Sensoren, die alle nötigen Informationen über die Umgebung des Gebiets liefern werden. Die Visualisierung des Verkehrs erfolgt an Arbeitsplätzen, die sowohl auf der Umspannplattform als auch in der Betriebszentrale auf dem Festland stehen können.

Doch nicht nur der passierende Schiffsverkehr wird überwacht und im Falle von Kollisionsgefahren oder anderen Störungen automatisch ein Alarm generiert. Eine besondere Leistung der Überwachungslösung ist, dass mit inVTS und den erforderlichen Softwaremodulen auch die Bewegung der Arbeiter erkannt wird, die sich zu Installations- oder Wartungszwecken in dem Gebiet befinden. Die Positionen der Menschen werden dabei über RFID-Technologie erfasst und in das Verkehrsbild integriert. Das sogenannte Peopletracking meldet, wer an einer bestimmten Stelle an oder von Bord eines Schiffes geht, und durch die Darstellung im gleichen Display können somit Arbeitsabläufe innerhalb des Windparks optimiert und Gefahren gegebenenfalls abgewendet werden, denn sie liefert eine Übersicht in Echtzeit von den Positionen der erfassten Personen, die im Fall von Rettungs- oder Suchfällen entscheidend sein kann.

Das hochmoderne Display inDTS von in-innovative navigation GmbH ist ebenfalls Bestandteil der Systemlösung. Hier werden dem Operator , der sowohl auf der Plattform oder an der Küste Dienst hat, alle Informationen in idealer Weise integriert auf einer elektronischen Karte zur Ansicht gebracht, so dass die Verkehrssituation mit einem Blick erfasst werden kann.

Die in–innovative navigation GmbH ist sehr stolz, diese attraktive Ausschreibung gewonnen zu haben und mit Lösungen zur Sicherung des Offshore Windparks beitragen zu dürfen. Diese Installation wird Maßstäbe für die Überwachung von Windparkanlagen auf See weiter voran treiben. Die von in–innovative navigation entwickelten Systeme sind durch ihre Modularität und offenen Schnittstellen so flexibel gestaltbar, dass auch Überwachungsaufgaben, die sich erst bei der operativen Betrieb als wünschenswert zeigen werden, schnell und erfolgreich integriert werden können.

Sicherung der EU-Grenzen in Kroatien

Die Republik Kroatien ist seit Juli 2013 das 28. Mitglied der EU und hat sich damit zur Sicherung der europäischen Außengrenzen verpflichtet. Die Grenze nach Bosnien/Herzigowina nimmt allerdings an einer Stelle einen fast skurrilen Verlauf. Der sogenannte Korridor von Neum ist ein an der schmalsten Stelle 5 km breiter Gebietsstreifen, der noch zu Bosnien/Herzigowina gehört. Zum Einen trennt er das kroatische Staatsgebiet in zwei Teile und zum Anderen bietet die Ortschaft Neum den einzigen direkten Zugang für Bosnien/Herzegowina zum Adriatischen Meer, und damit ein Nadelöhr für Schmuggel und Menschenhandel, insbesondere da das kroatische Küstengebiet durch starke Zerklüftung und viele Inseln sehr unübersichtlich ist.

Um die Polizei vor Ort bei der Bekämpfung grenzüberschreitender illegaler Aktivitäten unterstützen zu können, wurde nun ein regionales Überwachungssystem der Buchten von Neum und von Mali Stone installiert, um eventuelle Schmuggler rechtzeitig mit Radar und Infrarot-Videotechnik auf dem Wasser entdecken und identifizieren zu können.

Die Firma in-innovative navigation GmbH lieferte dafür im Auftrag des Joint Ventures der Firmen THALES und PCE (Pomorski Centar Elektroniku) die gesamte Technik der Radarüberwachung (Sensoren, Signalverarbeitung) und die Software für modernste und effiziente Verarbeitung der Sensorsignale: Signalintegration, Tracking, sowie die Darstellung der Daten in der Zentrale mit inDTS, einem leistungsfähigen Displaymodul der Firma in-innovative navigation GmbH.

Insgesamt drei Standorte wurden mit Radar und Infrarotkameras ausgerüstet, von denen aus der gesamte kritische Bereich in den Buchten erfasst werden kann. Die Daten laufen in dem Zentrum in Ploce zusammen und im Fall eines verdächtigen Zwischenfalls können unmittelbar von dort die Thermalkameras angesteuert und zur weiteren Identifizierung auf das verdächtige Objekt ausgerichtet werden. Gleichzeitig können alle Informationen gegebenenfalls an die Einsatzkräfte sofort weitergegeben werden.
Marco Zaja (PCE) zeigte sich sehr zufrieden mit der effizienten Abwicklung des Projektes: „Die Zusammenarbeit von THALES/PCE mit in-innovative navigation GmbH verlief sehr konstruktiv. Das Überwachungssystem bei Neum konnte in kürzest möglicher Zeit problemlos in Betrieb gehen. Eine Vertiefung der Kooperation bei weiteren Grenzschutz-projekten wäre sehr wünschenswert.“

Die hohe Leistungsfähigkeit des neuen Grenzkontroll-systems konnte schon während der Abnahme unter Beweis gestellt werden: Ein als Fischer getarnter Schmuggler wurde vom System erkannt und konnte von den bereitliegenden Polizeibooten gefasst werden. Die kroatischen Auftraggeber beabsichtigen daher, baldmöglich die Daten aus dieser lokalen Überwachungseinheit auch in das existierende Küstenüberwachungssystem Kroatiens zu integrieren.